Erneuerbare in Finnland: Subventionen und öffentliche Beihilfen
September 2024

Erneuerbare in Finnland: Subventionen und öffentliche Beihilfen

Auf nationaler Ebene können Investitionsvorhaben und -studien in den Genuss der Energiebeihilfe kommen, wenn sie zur Energieeinsparung und -effizienz oder zur Einführung neuartiger Produktionstechnologien beitragen. Bei den erneuerbaren Energien liegt der Schwerpunkt derzeit auf Projekten, die neue Technologien einsetzen und die Ausgleichsleistung des Energiesystems erhöhen.

Da die Förderregelungen und ihre Förderkriterien jährlich variieren, sollten offene Ausschreibungen und Einschränkungen von bereits erhaltenen Zuschüssen fallspezifisch geprüft werden. Zahlreiche Projekte mit Mitteln aus früheren Finanzierungsrunden befinden sich in der Entwicklung. Solarenergie sowie Speicher- und Wärmeanwendungen sind in der RRF-Finanzierung (Recovery and Resilience Facility) für Energiewende und Energieinfrastrukturprojekte stark vertreten, und mehrere Großprojekte rund um Power-to-X und Heizung haben den IPCEI-Status (Important Projects of Common European Interest).

Als Novum steht eine Steuererleichterung für industrielle Großinvestitionen auf der politischen Agenda. Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wahrscheinlich ausgeschlossen sein wird, würden andere erneuerbare Kraftstoffe und Speicheranwendungen, die vorgelagerte Produktion von wichtigen Rohstoffen, Komponenten und Ausrüstungen sowie nachgelagerte Dekarbonisierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen auf der Abnehmerseite abgedeckt.

Projekte in Finnland kommen auch für EU-Mechanismen wie die Wasserstoffbank in Betracht. Über Zuschläge im Rahmen von Auktionen unter deren inländischer Säule steht eine feste Prämie (in €/kg) für RFNBO-qualifizierten Wasserstoff zur Verfügung. Abhängig von ihren Besonderheiten können Energieprojekte auch für eine Finanzierung im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“, „Horizont Europa“ und „InvestEU“ in Betracht kommen, um nur einige zu nennen, und Darlehen können auch über die Europäische Investitionsbank aufgenommen werden.

Ob öffentliche Mittel in Anspruch genommen werden sollen, muss vor dem Hintergrund der Gesamtkonzeption des Projekts und seines Zeitplans abgewogen werden. Zuschüsse sind in der Regel darauf ausgerichtet, Projekte zu erleichtern, die sonst nicht realisiert werden könnten, und das Erreichen des FID oder das Eingehen bereits unumkehrbarer finanzieller Verpflichtungen kann ein Projekt disqualifizieren. Aufgrund des relativ engen Zeitrahmens ist die Fähigkeit, innerhalb der erwarteten Fristen zu liefern, von entscheidender Bedeutung, und zum Zeitpunkt der Antragstellung ist eine ausreichende Reife erforderlich, damit das Projekt förderfähig ist. Die Verwendung eines Zuschusses trägt in der Regel auch zur De-minimis-Quote des Unternehmens bei und kann sich unmittelbar auf die Förderfähigkeit für andere Subventionen oder sogar bestimmte Marktaktivitäten auswirken, insbesondere im Rahmen der RFNBO-Regelung.